Gefahren auf dem Meeresboden der Ostsee
Seit einiger Zeit sind wir im Bereich der UXO-Surveys (Unexploded Ordnance Survey), also der Ortung und Kartierung möglicher Kampfmittelreste unter Wasser, aktiv. Mithilfe spezieller Sensorik wie Magnetometern detektieren wir metallische Objekte am Meeresboden, die auf versenkte Munition oder andere Altlasten hinweisen können.
Einer unserer Einsätze führte unser Team vor die Küste Boltenhagens. Ziel war es, das Gebiet auf magnetische Auffälligkeiten zu untersuchen – ein erster Schritt, um mögliche Altlasten aus dem zweiten Weltkrieg zu identifizieren.
Die Surveyfahrt ist Teil eines Pilotprojekts im Rahmen des „Sofortprogramms Munitionsaltlasten in Nord- und Ostsee“. Das Programm wird vom Bundesministerium für Umwelt, Klimaschutz, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMUKN) mit 100 Millionen Euro finanziert.
Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) war vor Ort und hat mit einem unserer Kollegen über die technischen Vorgehensweisen und die Anforderungen dieser Arbeit gesprochen.
Das Ergebnis ist Teil einer Folge des WDR-Podcasts „Zeitzeichen – Der Geschichten Podcast“, die am 4. Juli 2025 erschienen ist.
Die Episode beleuchtet die historischen Hintergründe der Munitionsversenkung in der Ostsee und macht deutlich, wie aktuell dieses Thema ist: Noch immer lagern große Mengen versenkter Munition und Sprengstoff auf dem Meeresgrund und stellen somit eine anhaltende Gefahr für Mensch, Umwelt und die maritime Infrastruktur dar.
Unsere Tätigkeit im Bereich der UXO-Surveys trägt dazu bei, potenzielle Altlasten auf dem Meeresboden systematisch zu erfassen. So schaffen wir mit präziser Vermessung die Basis für mehr Klarheit und Sicherheit in sensiblen maritimen Gebieten.



