Sanierung der Deichbrücke Wilhelmshaven
Erfahre mehr darüber, wie wir zur Sanierung der Deichbrücke in Wilhelmshaven beigetragen haben.
Für die Technischen Betriebe in Wilhelmshaven (Eigenbetrieb der Stadt Wilhelmshaven) hatten wir 2019 den Auftrag, ein Bestandsaufmaß der Deichbrücke durchzuführen. Hierbei wurde der Überbau mit der Fahrbahn, Fachwerk etc. und der Unterbau mit den Lagern, Auflagerflächen, Schiene usw. aufgemessen und in Plänen dargestellt.
2020 erhielten wir den Auftrag des Generalunternehmers, das Bauvorhaben mit unseren Leistungen vermessungstechnisch zu unterstützen. Die ersten Arbeiten begannen damit, für die Planung noch weitere Brückenteile zu erfassen. Für die gesamte Dauer des Projektes musste ein hochpräzises Festpunktfeld erstellt werden. Es wurden Festpunkte an der Brücke und an der Jadeallee (Standort der Brücke) gesetzt und mittels einer Netzmessung und Nivellement eingemessen und ausgeglichen. Hierüber wurde die ursprüngliche Lage der Brücke festgehalten. Nach dem Aushub Ende 2020 wurden baubegleitend Absteckungen und Aufmaße an der Jadeallee durchgeführt. Wir unterstützten z. B. das Ausrichten der Verkehrslager oder die Absteckung der Betonteile des Drehpfeilers.
Im Jahr 2021 begannen die Arbeiten an der Drehbrücke und an der Vorlandbrücke. Diese lagen getrennt voneinander in einer Einhausung aus Gerüsten am Hannoverkai in Wilhelmshaven, ca. 2 km Luftlinie vom eigentlichen Standort an der Jadeallee entfernt. Es folgten die Ausrichtung und das Aufmaß des Gegengewichtskastens an der Drehbrücke, nachdem dieser komplett erneuert wurde sowie die Ausrichtung der Fahrbahnelemente an Dreh- und Vorlandbrücke.
Leider musste das Generalunternehmen im Jahr 2022 Insolvenz anmelden und der Bau eine Zeit lang ruhen. Nach mehreren Neuausschreibungen und Vergabe an einen neuen Generalunternehmer wurden auch wir 2023 mit der Weiterführung der Vermessung beauftragt. Für die Arbeitsgemeinschaft aus den Firmen Klaas Siemens GmbH aus Emden und Nietiedt Stahl- und Metallbau GmbH aus Wilhelmshaven folgten das Aufmaß und Kontrolle des Überbaus (Fahrbahnelemente, Prüfung der Betonhöhen und -lage an der Jadeallee, Absteckung des Durchtrittschutzes, Absteckung Konsolen für den Gehweg Ost).
Ende 2023 wurde eine vollumfängliche Vermessung der Dreh- und Vorlandbrücke durchgeführt. Hierbei wurden u. a. die überarbeiteten Lagerflächen, die Fahrbahn, div. Anbauteile aufgemessen sowie das Festpunktfeld erweitert. Dieses Aufmaß war die Grundlage für die weiterführenden, hochpräzisen Arbeiten und Ausrichtungen von Bauteilen an der Brücke selbst, ab Anfang 2024 dann auch wieder für Arbeiten an der Jadeallee. Die Maschinenbauteile, wie z. B. Königsstuhl, Zahnkranz und Exzenter sowie alle Lager mussten teilweise im Submillimeterbereich ausgerichtet werden.
Die Herausforderung war das hohe Maß an Genauigkeit, um sicherzustellen, dass die Brücke später auch wieder exakt auf den Lagern aufliegt, in einem sehr eng getakteten Zeitplan.
Am 08.05.2024 war es dann endlich so weit. Der größte Schwimmkran Deutschlands, Enak aus Hamburg, transportierte die Drehbrücke und die Vorlandbrücke an Ihren Stammplatz. Als die Nachricht der Verantwortlichen kam, dass alles passe, fiel allen Beteiligten ein Stein vom Herzen. Unsere Vermesser haben den Einhub durchgehend vermessungstechnisch begleitet und werden auch im Anschluss die noch anfallenden Restarbeiten begleiten.
Alles in allem möchten wir uns bei allen Projektbeteiligten bedanken. Die Arbeiten waren stets herausfordernd, aber haben unseren Mitarbeitern vor Ort immer große Freude bereitet.





